"Gurskyesque: the Web 2.0, the end of compulsive originality, and the return of the imitating artist", lecture by Wolfgang Ullrich

Lecture by Wolfgang Ullrich: “Gurskyesque: the Web 2.0, the end of compulsive originality, and the return of the imitating artist”

15 November 2010, 6 PM, Room D / quartier21

There are forums on social network sites where amateurs exchange information on how to imitate the styles of specific photographers. In his guest lecture, Wolfgang Ullrich (Karlsruhe/Munich) expounds on the consequences that this new phenomenon has for artists’ perception and self-image.

This will be followed by a discussion with media theorist Leo Findeisen.

Gurskyesque: Das Web 2.0, das Ende des Originalitätszwangs und die Rückkehr
des nachahmenden Künstlers

Auf Social Network Sites wie flickr gibt es Foren, auf denen sich Hobbyfotografen treffen, die Werke oder Stil einzelner Fotokünstler (
Andreas Gursky, David Hockney, Hiroshi Sugimoto, Cindy Sherman etc.) nachzubilden versuchen. Sie treten regelrecht in einen Wettbewerb, um sich wechselseitig - oder gar noch den Künstler selbst - zu überbieten. Damit sind sie Künstlern früherer Jahrhunderte vergleichbar, die sich an Ikonografien in Musterbüchern orientierten und auch eher über das Nachahmen, Variieren und Verfeinern von Vorbildern als über das Schaffen gänzlich neuer Bildmuster definierten. Der Vortrag erörtert, welche Folgen dieses neue  Phänomen für Wahrnehmung und
Selbstverständnis von Künstlern haben  kann.

Im Anschluss diskutieren Wolfgang Ullrich und der Medientheoretiker Leo Findeisen miteinander über weitere Beispiele, in denen das Internet zwischen High-Art und Low-Art, zwischen Kunstavantgarden des 20. Jahrhunderts und heutigen Online-Autoren und -Communities eine vermittelnde Rolle spielt.

A cooperation of Vienna Art Week 2010, Vitus Weh/quartier 21, tagR.tv and X-OP.

Supported by EACEA, The Education, Audiovisual and Culture Executive Agency, Brussels.